Newsbeitrag veröffentlicht am 13.05.2015




Zalando startet Zalon: mehr Umsatz durch Premium-Beratung



Zalon Beratung eCommerce


Erfolgsentscheidend im eCommerce: Beratungskompetenz als Differenzierung

Zalando ist gestern, dem 12.05.2015, mit dem Projekt Zalon live gegangen, welches im Vorfeld als Project Z bekannt wurde. Damit geht Zalando einen (zumindest unternehmensintern*) neuen Weg: hochwertige - und damit auch kostenintensivere - Beratung steht im Mittelpunkt des Geschäftskonzeptes. Zalando bestätigt mit Zalon die Prognosen der Branche, dass hierin noch großes Potential im eCommerce steckt. Z. B. nannte Petra Kopp, Speaker auf der Internetworld 2015, (hier klicken zu unserem Bericht darüber) die Beratungskompetenz als wichtigen Differenzierungspunkt von Onlineshops, welcher erfolgsentscheidend ist.

*Ist das Konzept wirklich neu?

Neu ist der Weg den Zalando mit Zalon beschreitet in erster Linie für Zalando selbst. Generell hingegen gab es schon sehr ähnliche Konzepte, z. B. Outfittery. In manchen Dingen kann Zalon aber echte Neuerungen vorweisen, siehe unten "3. Persönliche(/r) Berater(/in)". Interessant finden wir aber vor allem, dass Zalando das Konzept nicht in die Zalando-Seite integriert hat, sondern sich mit Zalon für ein Projekt mit eigener Domain entschieden hat. Ein Hinweis darauf, dass der Call-To-Action, dessen Domain völlig auf ihn ausgerichtet ist, stärker wirkten könnte, als unterschiedliche Calls-To-Action auf derselben Domain.

Was sind die Neuerungen von Zalon im Vergleich zu Zalando?

Auf Zalon hat Zalando einige schlagkräftige Strategien umgesetzt. Wir haben drei wichtige davon für Sie identifiziert:

1. Keine Artikel auf der Startseite

Wir sehen einen wichtigen Unterschied darin, dass auf der Startseite von Zalon - im Gegensatz zu Zalando - überhaupt keine Artikel oder Artikelgruppen zu sehen sind. Vielmehr sticht hier in grau-schwarz-weißer Farbgebung ein oranger Button heraus, mit der Aufschrift "Jetzt kostenlos beraten lassen". Der Call-To-Action zielt hier also klar auf Beratung.

2. Kundenpräferenzen werden als erstes gesammelt

Das Prinzip erinnert an eine Mischung aus Inbound und (Big) Data: das Wissen über die Wünsche und Vorlieben der einzelnen Kunden müssen sich Business-Intelligence-Systeme durch aufwändiges Mining aus dem Big-Data-Pool erschließen. Hier erstellt der Kunde von sich aus, sozusagen "Inbound", seine Wünsche im Rahmen des Stilprofils. Klingt kompliziert, wurde aber längst eingesetzt: schon die Concierges in hochklassigen Hotels haben in früheren Zeiten zu Gästen Buch geführt, welche besonderen Wünsche sie haben, um auch beim nächsten Besuch darauf eingehen zu können, sodass der Gast nicht alles neu erklären musste.

Ähnlich setzt das auch Zalon um: es werden einige Fotos von Menschen mit verschiedenen Kleidungsstilen gezeigt. Hier kann man auswählen, welcher Stil gefällt und welcher nicht. Auch wird gefragt, ob bestimmte Kleidungsstücke (z. B. Sandalen) oder Marken generell nicht in Frage kommen. Danach erfolgt die Aufnahme einiger Maße, z. B. Körpergröße und Gewicht. Man gibt auch die Preisvorstellung zu den einzelnen Kleidungsgruppen an, also z. B. wie viel Geld man üblicherweise für ein Hemd ausgibt. Alles kann dann im persönlichen Stilprofil hinterlegt werden und steht dem persönlichen Stylisten für die Beratung, bzw. für die Erstellung eines Outfits, zur Verfügung.

3. Persönliche(/r) Berater(/in)

Hier zieht Zalando einen Trumpf aus dem Ärmel, den Outfittery momentan noch nicht in dieser Form hat: die Auswahl eines persönlichen Stylisten schon vor der ersten telefonischen Kontaktaufnahme. Nach der Eingabe der eigenen Präferenzen werden drei Stylisten vorgeschlagen. Zu jedem der Stylisten gibt es ein kurzes Profil und soweit vorhanden einige Style-Fotos des jeweiligen Stylisten, die auf sein Pinterest-Profil verlinken. Wählt man einen Stylisten aus, so werden Termine für ein Telefongespräch vorgeschlagen.

Wie gefällt Ihnen Zalon? Wie gefällt Ihnen Outfittery? Was halten Sie von persönlicher Beratung im eCommerce? Schreiben Sie Ihren Kommentar (hier klicken für Sprung nach unten).

Newsletter:








Empfehlen Sie diesen Beitrag weiter: